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Standbein-Spielbein

"...setzten den Fuß in die Luft
- und sie trug"


 

FREIHEIT IN GEBUNDENHEIT / JOHAN LORBEER

Freiheit in Gebundenheit steht auf einer grossen Stahltafel vor der Dreifaltigkeitskirche.

Als Zeichen für das Reformationsthema und als Beitrag des evangelischen Dekanats Worms-Wonnegau.

„Ich setzte den Fuss in die Luft und sie trug.“

Dies ist kein Luther- oder Bibelzitat,
sondern stammt von Hilde Domin aus: „Nur eine Rose als Stütze“

Diesen Satz schrieb die Dichterin zu Beginn ihres Dichterlebens,

als in tiefster Finsternis etwas ganz Neues für sie begann.

 

Etwas ganz Neues - etwas anderes.

So wie die Reformation ja auch immer wieder neu ist, wenn sie denn Re-formation ist. Die Reformation heute ist eine andere als die vor vor 100 oder 500 Jahren und die in 100 Jahren wird auch wieder anders sein . . .

 

Aber heute wird sie so von uns gesehen, gedacht und von uns allen gemacht.

Und das Thema Freiheit in Gebundenheit, dass man eben nicht im luftleeren Raum steht,

sondern das da etwas ist, das trägt, dem lässt sich nachsinnen bei der Aktion des Berliner Kunstprofessors Johann Lorbeer. Er stellt sein Standbein und sein Spielbein in die Luft. Und die Luft trägt. Er ist ja in Freiheit gebunden . . .

 

Freiheit in Gebundenheit. Das ist kein Widerspruch sondern eine conditio sine qua non. Eine Bedingung, ohne die es nicht geht. Freiheit geht nur in Beziehung. In Beziehung zu. So wie es gegenüber auf den 4 anderen Tafeln steht; Reformatorische Freiheit in Beziehung zu Schrift, Gnade, Glaube und Christus. Sola scriptura, sola fide, sola gratia, solus christus . . .