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Zappa Mosch

Kauzeitverlaengerung
Fank Zappa und Mosch 
Text

 

 

 

 

Von Frank Zappa zum Mosch Hochaus


Wie geht Freiheit wirklich?“
lautete die Frage der BASF Kunstförderung in der 2. Ausschreibungsrunde zu TOR 4.

Nun der erste Gedanke war:
Gebt uns einfach die gesamte Fördersumme und wir machen was wir wollen. - Ganz so mutig, kühn oder unverschämt war unser Projektvorschlag dann doch nicht.

Aber unser Projektvorschlag zu der Frage lautete dann Kauzeitverlängerung und hatte doch auch mit Zeit zu tun. Zeit für die Frage nach Freiheit.

Kauzeitverlängerung ist ein Projekt für Grundlagenforschung:
zum Entwickeln, Durchdringen, Durchkauen, Nachdenken. Wo liegt welche Art von Freiheit? Ist Freiheit verfügbar? Für wen? Und wie geht das eigentlich?

Bei weiterem Nachdenken und Durchdringen des Themas
„Was bedeutet Freiheit wirklich für uns als Künstler und wie können wir das sichtbar und erlebbar machen?“
kamen wir der Sache näher indem wir in die Ferne gereist sind.

Entsprechend dem Objekt unseres Projekts, dem Fernrohr, sieht man dort das naheliegende manchmal besser.

In den baltischen Republiken wollten wir sehen wie eine Republik ausschaut deren erster Präsident (Vytautas Landsbergis in Littauen) ein Fluxuskünstler war.

Wir fanden dabei u.a. in Vilnius eine Gedenkstätte für Frank Zappa, der nie dort war, dessen Denkmal aber als Test für mögliche Freiheiten während der Revolution von einer Künstlergruppe errichtet wurde, einfach so, um zu schauen was geht.

Was wollten wir denn schon immer mal machen, abseits der Klischees vom Hawaii-Urlaub für ein Jahr (BTDT-hatten wir bereits), Nach über 30 Jahren künstlerischer Tätigkeit blieben da immer noch ein paar Ideen . . .

Aber nicht alte Ideen aufarbeiten, oder wiederbeleben sondern einfach mal sehen was möglich ist. An Möglichkeiten, an Kontakten, an Objekten, Räumen und Situationen. Was geht wenn man nicht muß, aber kann, darf, will, . . .

Seit einem Jahr arbeiten wir an dem Thema. In den kommenden 12 Wochen präsentieren und realisieren wir hier einen Teil der Forschungsergebnisse.

Schauen was geht, ganz so wie in Vilnius, was geht in Kooperation mit KulturRheinNeckar, BASF, Franz & Lissy, unterwegstheater Heidelberg oder Kunstverein Ludwigshafen., mit dem Hausmeister und den Bewohnern des Mosch Hauses.
Mit Menschen. Mit Andern.

Was geht in Ludwigshafen,
wenn man einfach da ist, verfügbar und öffentlich.
Einen Raum schaffen und öffnen, der zunächst leer scheint und doch viele Inhalte hat.
Einen verfügbaren Raum für Unverfügbares. Raum, sich Zeit zu lassen und Zeit zu nehmen. Zeit zu entscheiden, zu verändern, neu zu beginnen wieder zu schauen, zu vertiefen oder nur zu streifen.
Oder …

Entsprechend den verschiedenen Themen wie: Verstecke, Leere, Unverfügbarkeit, Stille, Mut oder Paradoxes schaffen wir Projekte, in denen unterschiedliche Formen der Freiheit möglich sind. Die davon inspirierten Prozesse und Produkte können gesehen, erlebt, gespürt, gegessen, gelesen, gehört, betreten oder besichtigt werden.


In einem Raum für Objekte, Räume und Situationen.
Raum für Freiheit.
Hier.