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Seestädte auf dem Lande

hoffnungsvolle Assoziationen zur Metropolregion

 

"Seestädte auf dem Land, fluktuierend, aufgelockert,
am Meer einer unstatischen Zukunft."
(Ernst Bloch über siene Heimatstadt Ludwigshafen am Rhein)

 

 

 

 

 

 

Chancen und Möglichkeiten der Metropolregion

nach einem Zitat von Ernst Bloch:
"Seestädte auf dem Land, fluktuierend, aufgelockert,
am Meer einer unstatischen Zukunft."

mit einem Beitrag von Kulturkoordinator V. Gallé

"Leuchttürme und Netzwerke - der Dialog zur Kultur in der Metropolregion

anschließend MMB mit PPB
(Mobile Metropol Bar mit Phillip Pöhlert-Brackrock)

eine Veranstaltung der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Kammergruppe Alzey-Worms in Zusammenarbeit mit Atelier eye-D-ear und Büro StadtBauKultur (braun-glaser-illig)

Seestädte auf dem Land, fluktuierend, aufgelockert,
am Meer einer unstatischen Zukunft."

nach einem Zitat von Ernst Bloch
Was soll das?
Ernst Bloch Architekt?
Erfinder der Hohlblochsteine
mit denen die berühmten Blochhütten geplant wurden
verkleidet mit Hochblochziegeln?

hohles Zeug natürlich-
obwohl- verheiratet mit der Architektin Karola Bloch
da stimmt es dann doch schon etwas
Es passt zur Metropolregion

Und ein Hauptthema von Bloch passt auch,
was mit Architektur doch sehr viel zu tun hat
und bei Metropol- Urban- und Globaldiskussion
oft etwas belächelt unter die Räder kommt

Der Begriff lautet Heimat
("etwas was allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war . . .")
wie es am Ende seiner großen Abhandlung Prinzip Hoffnung heißt
Und das war für Bloch die Architektur:

Architektur als Produktion von Heimat

Dieser Begriff spielt nun stark in das Thema der fluktuierenden Städte
am Rande einer unstatischen Zukunft hinein,
da tauchen auch die Modebegriffe vom Anfang wieder am Horizont auf:
Global, Urban, Metropol und LOKAL?
Das hat dann mit uns Architekten wieder viel zu tun
Seit Jahren machen uns schweizerische und
österreichische Architekten vor,
wie man mit Regionaler Baukultur international Beachtung findet.
Das bezieht sich nicht nur auf das Bauen im engeren Sinne,
sondern auch auf die vielen verwandten Sondergebiete/Randbereiche
Auf Handwerk und Werkkunst
auf Architekturvermittlung und Tradition
auf Qualitätsbewusstsein und Fantasie
und die Rückeroberung von verloren geglaubtem Terrain
ich erinnere an italienischen und österreichischen Ladenbau
an Umbau und Renovierungsaufgaben, an Friedhofsarchitektur
selbst Kirchenbau ist da immer wieder ein Thema
man glaubt es kaum . . .

Bloch nannte seine Heimatstadt Ludwigshafen
eine Seestadt auf dem Lande am Rande einer unstatischen Zukunft
Diesen Titel habe ich gerne für Worms übernommen.
Allerdings mit ein paar wesentlichen Änderungen:

So wie es glücklicherweise ja auch
einige wesentliche Unterschiede zwischen
Ludwigshafen und Worms gibt
(unterschiedliche wirtschaftliche, kulturelle Potentiale
Filmfest, Pfalztheater, Hackmuseum, 50igerjahre Architektur einerseits
Nibelungen, Festspiele, Romanik, Luther, Juden andererseits)

Ich sehe Worms nicht als Seestadt, Uferstadt, oder gar Randstadt,
sondern vielmehr als eine Insel
im Meer dieser unstatischen Zukunft

Es ist eine historisch gewachsene Stadt
mit einer angenehme Größe zum Wohnen
eine Stadt mit einer intakten Struktur,
weder von allzu viel schlimmen Groß- oder Verkehrsbauten verletzt,
noch gänzlich von Krieg und Nachkriegszeit zerstört
mit guten Wohnquartieren in der Innenstadt
und dem Entwicklungspotential adäquat auf demographischen Wandel reagieren zu können

und nun stellen Sie sich vor:
wir leben hier auf einer Insel
und wir vergleichen diese Insel mit einer Insel inmitten einer Großstadt
Nehmen wir als Beispiel die Museumsinsel in der Mitte von Berlin.
Wir könnten hier Geschichte in vollen Zügen genießen.
Wir könnten aber auch zu Maria am Ostbahnhof fahren
und dort eine abgefahrene Party erleben.

Demgegenüber könnten wir in Worms 2 Jahrtausende durchwandern,
oder nach Frankfurt zu Sven Väth in den Cocoon Club,
oder die Museen dort und in Darmstadt und Mannheim und Heidelberg und Karlsruhe . . .
Auch die Anzahl der Hochschulen fällt zugunsten dieser Region aus
es gibt mit FU,TU, HU und den Kunstakademien Weissensee und UDK 5 große Universitäten
Hier gibt es die Universitäten Mainz, Frankfurt, Darmstadt, Mannheim Heidelberg, Karlsruhe, Kaiserslauten und die Kunstakademien in Frankfurt und Karlsruhe

Wir können zum Wannsee oder zum SilberSee fahren, ok das hinkt!

aber das Umland lockt mit vergleichbarer Qualität
nach Brandenburg
oder in die rheinhessische Schweiz, oder in die Pfalz, oder in den Odenwald . . .
ich will jetzt nicht soweit gehen und das östlich angrenzende Bundesland mit Polen verglichen, aber in einer vergleichbaren Zeitspanne sind wir von hier aus in Frankreich
die Flughäfen Frankfurt und Schönefeld sind gleichweit entfernt
und zumindest Frankfurt funktioniert bereits
und ist auch gut mit dem Zug zu erreichen

mit anderen Worten Worms liegt eben nicht am Rande einer,
sondern in der Mitte von 2 Metropolregionen

Und wie ein Kulturprofil aussehen kann hören wir nun von
Volker Gallé, dem Kulturkoordinator der Stadt Worms

Anschliessend haben wir wohl sicher genug Stoff für einen regen ggeistigen Ausstausch und den Genuss geistiger Getränke bei Phillipp Pöhlert-Brackrocks mobiler MetropolBar

Gedankensplitter zur Einführung, norbert illig, 20.09.2006